Donnerstag, 1. Dezember 2011

Adventskalender zum Hören

Weihnachtsbaumkugel (Foto Leisner)
Der neue Adventskalender von Senioren-Lernen-Online.de

Weihnachten naht und überall wird heute das erste Türchen der Adventskalender aufgemacht.

Auch die  Gruppe von Senioren-Lernen-Online.de, die sich zum Ziel gesetzt hat, "Radioprodukte" unter dem Titel "hier reden wir" zu podcasten, hat fleißig gebastelt. Heute steht der ersten "Adventspodcast" ihres ganz speziellen Kalenders im Netz. Bis Weihnachten kann man jeden Tag einen Beitrag hören, in dem die Vorweihnachtszeit und das große christliche Fest auf sehr unterschiedliche Art und Weise thematisiert werden. Viel Spaß!

Ach übrigens: Senioren-Lernen-Online hat schon vor einigen Jahren einmal einen solchen Hörkalender hergestellt, wobei - wie dieses Mal auch - alle Teilnehmer sich nur online (per Skype) vernetzt haben. Diesen alten Kalender findet man auf: http://www.senioren-lernen-online.de/advent/adventskalender001.html


Mittwoch, 9. November 2011

"Nachlese"

Denkmal für Karl Benz in Mannheim (Foto Leisner)
Schon ist alles wieder vorbei. Die Lesung in Kiel war mit ca. 20 Frauen und einem Mann richtig gut besucht, wenn man bedenkt, dass der einladende Deutsche Akademikerinnen Bund e.V. in dieser Stadt nicht gerade zu den Vereinen zählt, die über tausende von Mitglieder verfügen. Auch in Roßdorf und in Karlsruhe erwartete mich eine ähnliche Zahl von interessierten Zuhörerinnen und keine Frage auch hier waren die Frauen in der Überzahl.

Karlsruhe hatte für mich ein zusätzliches Highlight, da ich am Nachmittag das Vergnügen hatte von Prof. Holger Martin vom Institut für Thermische Verfahrenstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Stadt gezeigt zu bekommen. Sein Büro liegt in der ehemaligen Maschinenbauschule des Polytechnikums, in der einst Carl Benz studierte. So konnte ich endlich sowohl das ehemalige Lyzeum als auch den Studienort des Autoerfinders besichtigen. Vor letzterem steht übrigens das Denkmal für Carl Benz, das ich gleich fotografiert habe.

Samstag, 8. Oktober 2011

Lesungen im Oktober aus der Bertha-Benz-Biografie

Im Oktober bin ich gleich dreimal eingeladen aus meiner Biografie von Bertha Benz zu lesen. Also werde ich ein wenig in der Bundesrepublik herumreisen:

Am 20. Oktober 2011 bin ich um 18.30 Uhr vom Deutschen Akademikerinnen Bund  in das Bürgerhaus Kronshagen in Kiel eingeladen (Kopperpahler Allee 69/Ecke Eichkoppel, Tagungsraum 1 - Parkplätze sind am Haus, Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinien 34 oder 6/Haltestelle Gebrüder Grimm Schule).

Am 26. Oktober werde ich dann in Roßdorf in der Nähe von Darmstadt sein, wo ich um 20:00 Uhr im Sonnensaal (Darmstädter Straße 9) lesen werde. Die Buchhandlung Bücherinsel, die in Roßdorf und Dieburg je eine Buchhandlung betreibt, hat mich zusammen mit dem Frauenbüro der Gemeinde Roßdorf eingeladen und ich freue mich natürlich das Leben von Bertha Benz gerade in Kreisen vorzustellen, die sich für die Geschichte und die Emanzipation der Frauen besonders interessieren.

Und am folgenden Tag, dem 27. Oktober, werde ich dann um 19:00 im Stadtmuseum Karlsruhe (Karlstr. 10 ) erwartet. Dort läuft noch bis zum 29. Januar 2012 die Ausstellung "Carl Benz und Carlsruhe", in der natürlich die frühen Lebensjahre des Erfinders und seine Ausbildung im Polytechnikum der Stadt im Zentrum stehen.

Montag, 3. Oktober 2011

Bertha Benz - Eine von dreizehn "Provokanten Weibsbildern"

Während meiner Arbeit an der Biografie von Bertha Benz, schrieb mir Dorothea Keuler von ihrem Projekt: Sie war dabei ein Buch über "Provokante Weibsbilder - Historische Skandale aus Baden-Württemberg" zu schreiben und fragte nach dem Stand meiner Forschungen.
Jetzt ist das Buch von Frau Keuler im Silberburg erschienen und ich erhielt ein Belegexemplar und konnte mich über den Dank der Autorin im Vorwort freuen.
Dorothea Keuler beleuchtet in dreizehn historischen Skizzen das Leben ganz unterschiedlicher Protagonistinnen. Da lernt man Margarthe Renner kennen, die schon vor dem Bauernkrieg als "aufsässiges Weib" verschrien war, oder die Bürgerin Katharina Kepler - Mutter des berühmten Astronomen -, die sich unter anderem auch mit Kräutern auskannte und beweisen musste, dass sie keine Hexe war. Aber auch blaublütige Frauen sind darunter, die sich gegen die Konventionen gestellt haben, und eben auch Bertha Benz, die mit ihrer ersten Fernfahrt mit einem Automobil zwar keinen echten Skandal hervorgerufen hat, aber für ihre Zeit doch zu Recht zu den "provokanten" Frauen gezählt werden darf.
Mit diesem kurzen Hinweis sei das Buch allen ans Herz gelegt, die gern mehr darüber erfahren, wie Frauen früher gelebt haben und welchen "Anfechtungen" sie ausgesetzt sein konnten. Die Autorin hat übrigens noch weitere "Frauenbücher" veröffentlicht, die sich sicher ebenso gut lesen, wie dieses.

Dorothea Keuler, Provokante Weibsbilder - Historische Skandale aus Baden und Württemberg, Silberburg Verlag 2011, 208 Seiten, 74 Abbildungen, gebunden, EURO 19,90
ISBN 978-3-8425-1134-7

Mittwoch, 28. September 2011

"Ein Kind zuviel" - eine bewegende Biographie von Anna Sauseng

Vor einiger Zeit habe ich bei Senioren-Lernen-Online.de eine Online-Schreibwerkstatt angeboten, an der mehrere Seniorinnen - unter ihnen auch Anna Sauseng aus Österreich - teilnahmen.

Die Texte, die dort entstanden sind, kann man auf dem Blog der Schreibwerkstatt nachlesen. Dort finden sich auch Annas erste Texte, die zu biographischen Anlässen entstanden. Sie berichtet von dem Schwalbenhaus, in dem sie ihre frühen Kindertage verbrachte, und von dem Fensterputztag; eine Erinnerung an die Zeit im Haushalt einer "feinen" Familie, wo sie als junges Mädchen nicht nur die Ecken zwischen Fensterrahmen und Glas mit dem Streichholz säubern musste.

Anna Sauseng hat in der Zwischenzeit ihre Schreibarbeit fortgesetzt und ihre Lebensgeschichte zu Papier gebracht. Es ist eine Lebensgeschichte, wie man sie selten zu lesen bekommt, da nur wenige Menschen die Kraft haben, so tief  wie sie in die - nicht immer leichten -  Kindheits- und Jugenderfahrungen einzutauchen und diese literarisch zu gestalten. Eine längere Rezension dazu habe ich vor einiger Zeit in das oben genannte Weblog eingestellt. Ich möchte aber auch meinen Leserinnen und Lesern dieses Blogs das schmale Buch von Anna Sauseng wärmstens ans Herz legen.

Dienstag, 20. September 2011

Ewiger Parkplatz für Carl Benz in Mühlburg (Karlsruhe)


Von Prof. Holger Martin erhielt ich diesen schönen Hinweis:

In Mühlburg - einem Unterzentrum von Karlsruhe - steht seit dem 11. September auf dem Carl-Benz-Platz ein Nachbau des Patentmotorwagen aus Stahl. Schon im Juni war der Platz eingeweiht worden, auf dem eine Sitzbank zum Verweilen einlädt und eine Infotafel an das Leben und Schaffen des Erfinders erinnert. Denn der wohl berühmteste Sohn der Stadt wurde am 25. November 1844 unweit dieses Platzes an der heutigen Rheinstraße 22 geboren.

Mit dem "ewigen Parkplatz" wurde das Erinnerungsmal nun fertiggestelt. Außerdem ist in Mühlburg übrigens auch eine Veranstaltungshalle nach dem Erfinder benannt, sowie in Karlsruhe-Stadt die "Carl Benz School" der Universtität.

Das Besondere an dem neuen Motorwagen auf seinem ewigen Parkplatz aber ist: Schüler der Vogesenschule haben beim Schweißen mitgemacht und das Lackieren übernommen, als der Wagen in der Werkstatt der Firma Hettmannsperger nachgebaut wurde.

Bilder von der Einweihung sind hier auf der Website des Mühlburger Bürgervereins zu sehen und es gibt auch einen Film von der Arbeit am Motorwagen in der Bohrfirma im Internet. 


Sonntag, 18. September 2011

Bertha Benz Challenge - Fahrt der Elektromobile zum Abschluss des Automobilsommers

Nein, ich war nicht dabei bei der Bertha Benz Challenge, leider. Aber natürlich hat es mich interessiert, was da im Namen der ersten "Auto- und Fernfahrerin" der Welt in Baden-Württemberg stattgefunden hat.

Nicht unwichtig ist ja auch, dass die Bertha Benz Memorial Route, die inzwischen als historische deutsche Ferienstraße offiziell anerkannt und Mitglied im ERIH (European Route of Industrial Heritage) ist, mit dieser Fahrt offiziell eingeweiht wurde.

Nachlesen kann man das alles unter der Website der Organisatoren, wo es auch jede Menge Bilder von der Fahrt der Elektrowagen von Mannheim nach Pforzheim und zurück zu betrachten gibt.

Mittwoch, 7. September 2011

Stadtpark-Revival 2011 - zum 10. Mal fuhren Oldtimer die historische Runde

Im Fahrerlager bei den Motorrädern. Eine Velocette
wird fotografiert  (Foto Leisner)
Letztes Wochenende fand zum 10. Mal, dieses große Veteranen-Fest in Hamburg statt, zu dem inzwischen auch aus dem Ausland Teilnehmer und Besucher anreisen.

Sie alle wurden am Sonnabend von der Sonne verwöhnt, am Sonntag kam dann leider zwischendurch Regen auf.

Aber das stört Veteranenliebhaber nicht. Sie kamen in Scharen und  beklatschten die Fahrer der historischen Motorräder und Autos, die auf ihrem Rundkurs an ihnen vorbeizogen.

Die Renngespanne werden aufgerufen.  (Foto Leisner)



Und dass da einige Fahrer fast schon echte Rennen austrugen, gehört bei dieser  Veranstaltung einfach mit dazu, auch wenn es sich offiziell um ein "Gleichmäßigkeitsrennen" handelt.

Allerdings kamen nicht alle "heil durch die Kurven". Zu hören war, dass am Sonnabend ein Oldtimer einen der Strommasten mitnahm, ein zweiter auf ihn auffuhr und ein Käfer auch noch anfing Feuer zu fangen  ...

Hier ein paar eigene Fotos vom Sonntag.

Rengespann im Fahrerlager  (Foto Leisner)

Renngespann in der Kurve  (Foto Leisner)

Ein Rennwagen biegt in die Kurve ein  (Foto Leisner)

Gleich folgt der Nächste!  (Foto Leisner)

Auch für  die Kleinsten ist gesorgt!  (Foto Leisner)

Ein Sammler von alten Polizeiuniformen  (Foto Leisner)

Der Stand des Museums Prototyp. Im Vordergrund der VW,
der zum Filmstar wurde.  (Foto Leisner)




Sonntag, 28. August 2011

Bertha Benz Challenge - der Abschluss des Automobilsommers 2011 in Baden-Württemberg

Bei dieser Fahrt am 10. und 11. September 2011, die wie die erste Fernfahrt von Bertha Benz von Mannheim nach Pforzheim und zurück führt, stehen Autos mit alternativen Antrieben im Mittelpunkt. Mit ihr sollen alternative und nachhaltige Antriebsweisen einer großen Öffentlichkeit vorgestellt und gezeigt werden, dass es bereits heute zukunftsgerechte Autos gibt.

Das erste Auto vor der Apotheke in Wiesloch.
Fotografiert im Fahrzeugmuseum Marxzell
 
(Foto Leisner)
Die historische Route und die Benennung nach der mutigen Frau des Autoerfinders ist da eigentlich ganz stimmig. In der Ankündigung der Challenge wird dazu die Vorsitzende des veranstaltenden Vereins "Bertha Benz Memorial Route e. V." zitiert: „Bertha Benz fuhr damals keinen Oldtimer, sondern das innovativste Fahrzeug ihrer Zeit. Und an der Bertha Benz Challenge wiederum werden die innovativsten Fahrzeuge unserer Zeit teilnehmen!“

Die Bertha Benz Challenge ist übrigens zugleich auch die offizielle Einweihungsfahrt der historischen Ferienstraße Bertha Benz Memorial Route. Diese folgt den Spuren der ersten Autofernfahrt von 1888 und markiert so die älteste Automobilstraße der Welt.

Samstag, 27. August 2011

Bertha Benz in "Momente - Beiträge zur Landeskunde von Baden-Württemberg"

"Momente" ist eine populärwissenschaftliche historische Zeitschrift, die von der "Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH" herausgegeben wird und den Anspruch hat dem Leser die Landesgeschichte auf hohem Niveau aber trotzdem leicht verständlich nahe zu bringen und dabei alle Epochen und Themenkreise einzuschließen. 


Ich kannte diese - schön gestaltete - Publikation noch nicht, als ich vor einiger Zeit angerufen und gefragt wurde, ob ich einen kurzen biografischen Artikel über Bertha Benz beitragen könnte. Selbstverständlich freute ich mich und fühlte ich mich geehrt, dass meine Biografie auch in Kreisen der Historiker auf Widerhall trifft. Jetzt ist das Heft Momente 3/11 erschienen und man kann auf der Website in ihr blättern und selbst sehen, welches breite Spektrum an Themen abgedeckt wird. 


Und natürlich: Auch mein Artikel ist dort zu finden, zusammen mit dem Hinweis auf meine Biografie von Bertha Benz!   

Montag, 8. August 2011

Bertha-Benz-Fahrt

Der "Oldtimer-Markt" ist die "größte Zeitschrift für klassische Autos und Motorräder", so jedenfalls die Eigenwerbung. In der neuen Augustausgabe ist jetzt gerade ein langer Artikel über die "Bertha-Benz-Fahrt 2011" erschienen. Diese Fahrt wird seit 1988 alle zwei Jahre  vom  Dr. Carl Benz Automuseum und dem Allgemeinen Schnauferlclub (ASC) organisiert.

Was mich natürlich sehr freut, ist ein Einschub in diesem Artikel, in dem meine Biografie von Bertha Benz unter der Rubrik "Lesenswertes" vorgestellt wird. Da hoffe ich doch, dass sich möglichst viele Schnauferl-Fahrer und -Freunde für mein Buch interessieren werden!

Wer noch etwas mehr von der Geschichte der ersten Fernfahrt von Bertha Benz und ihren beiden Söhnen sehen will, dem sei der - allerdings teilweise englische - Dokumentarfilm von Ulli Kampelmann ans Herz gelegt, der mir sehr gut gefällt. Frau Kampelmann hat die Fernfahrt mit so verschiedenen Stilmitteln wie Interviews, Animationen und Spielfilmszenen sehr lebendig in Szene gesetzt.

Samstag, 23. Juli 2011

"Carl Benz und Carlsruhe"

Seit dem 16. Juli läuft im Stadtmuseum in Karlsruhe die neue Ausstellung "Carl Benz und Carlsruhe". Laut der Ausstellungsbeschreibung werden Leben und Wirken des Autoerfinders anhand von vielen origi­nalen Ob­jek­ten, Filmen und Bildschir­­min­­stal­la­tio­­nen anschau­­lich darge­­stellt. Bei einem virtuellen Stadt­­run­d­­gang kann man sich auf die Spuren von Carl Benz im alten "Carls­ru­he" begeben. Ebenso wird die erste Fernfahrt von Bertha Benz mit dem Automobil, die von Mannheim nach Pforzheim führte und dabei auch Grötzingen berührte, darge­­stellt. Eine nachge­­stellte Werkstatt sowie der Motor des Benz-Patent-Wagens von 1886 und ein 1:5-Modell des ersten Automobils der Welt können vom Besucher aus nächster Nähe betrachtet werden. Im Eingangs­­be­reich ist das älteste Automobil von Karlsruhe aus dem Besitz der Gründer­fa­­mi­­lie der Firma S & G - ein Benz Comfor­ta­­ble von 1898 - aufge­­stellt.
Zu der Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm, zu dem auch ich  mit einer Lesung aus meiner Biografie von Bertha Benz eingeladen bin. Ich freue mich schon darauf, dann auch die Ausstellung besuchen zu können.
"Carl Benz und Carlsruhe" - Ausstel­­lung im Stadt­­mu­­seum im Prinz­­ Ma­x ­Pa­lais vom 16. Juli 2011 bis 29. Januar 2012. Der Eintritt beträgt 2 €, ermäßigt 1 €.

Sonntag, 5. Juni 2011

Lesung in Barmstedt

Ist ja jetzt schon ein paar Tage her, dass ich bei der Buchhandlung Lenz in Barmstedt mit meinem Buch zu Gast war. Mir hat es dort auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich hoffe meinen Zuhörern und Zuhörerinnen - die Frauen waren in der Mehrzahl - auch. Mit 28 Gästen war die Buchhandlung fast bis auf den letzten Platz gefüllt und in der Pause schwirrten die Stimmen nur so durch den Raum. Am Schluss durfte ich dann wie immer Bücher signieren.

Zwischendurch fragte ein freundlicher Herr mich, ob ich wohl auch die Geschichte von Fräulein Stinnes kennen würde, die in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts mit einem Adler-Auto um die Welt fuhr. Ja, ich hatte davon schon gehört, wusste aber nichts Näheres. Und dann kam, kurz bevor wir aufbrauchen, noch eine kleine Überraschung: Frau Wiskandt, die Buchhändlerin, hatte dieses Gespräch mit angehört und schenkte mir die DVD mit dem Film "Fräulein Stinnes fährt um die Welt".

Ich kann den Film nur weiterempfehlen: Spielszenen sind mit dem alten Filmmaterial von der Reise so zusammengeschnitten, dass man einen großartigen Eindruck davon gewinnt, welche Strapazen die Reisenden damals so auf sich genommen haben, um ihr Ziel zu erreichen.

Montag, 16. Mai 2011

Der Patentmotorwagen in Kiel

Jetzt bin ich schon wieder aus Pforzheim zurück. Ich habe eine Power Point Präsentation zum Thema Erfolge und Probleme bei der Recherche zur Biografie von Bertha Benz gemacht und dort auf dem - allerersten - Tag der offenen Tür des Stadtarchiv gehalten. Die Stimmung war richtig gut: Es gab Musik von einer kleinen Band und ganz unterschiedliche Vorträge, in die auch ich mich einreihte.

 (Foto Leisner)
Am Tag zuvor hatte ich das Vergnügen eine Führung von Olaf Schulze zum Thema Pforzheim und die Mobilität mitmachen zu dürfen. Dabei habe ich viel Neues erfahren, denn nicht nur die Familie Benz war für Pforzheim bedeutend, auch der Erfinder des Wankelmotors kam aus dieser Stadt.


Gestern dann war der internationale Museumstag und da konnte ich dann gleich noch den Patenmotorwagen von Carl Benz sehen und hören. Denn vor dem Maschinenmuseum in Kiel wurde ein Nachbau aus dem Hänger geladen und sein stolzer Erbauer und Besitzer  Herr Eckhard Radtke versuchte ihm Leben einzuhauchen. Er gab auch eine Reihe von Schnaufern von sich, doch leider sollte ich ihn nicht laufen sehen. Immerhin hatten  die Besucher der Automeile in Kiel am Vortage dieses Vergnügen gehabt, wie glaubhaft versichert wurde.
 (Foto Leisner)

Donnerstag, 5. Mai 2011

Vortrag in Pforzheim

Und schon bereite ich mich darauf vor etwas über die Recherche zu der Biographie von Bertha Benz zu erzählen. Am Sonnabend, dem 14.5. findet nämlich im Stadtarchiv Pforzheim ein Tag der offenen Tür statt und ich bin eingeladen worden, dort einen Vortrag zu halten. Natürlich freue ich mich, dass man sich für diese Veranstaltung gerade an mich gewandt hat und jetzt sitze ich und stelle eine Powerpoint-Präsentation zusammen, um möglichst anschaulich über Erfolge und Probleme bei der Recherche zu berichten. Darüber will ich aber hier noch nichts schreiben. Dafür folgt hier der Link auf das Programm des Stadtarchivs, das eine bunte Mischung aus Information und Anregungen bietet.

Mittwoch, 20. April 2011

Zurück aus Leipzig

Gestern und vorgestern habe ich stundenlang in der Bahn gesessen und auf Bahnhöfen gestanden - und das bei diesem strahlenden Frühlingswetter und dazu die Bahnstreiks bei den Privatbahnen!

Nun ja, meine Züge sind fast pünktlich gefahren, da kann ich nicht klagen. Und es war auch nicht umsonst. Denn es ist für mich eindrucksvoll vor ca. 60 jungen Menschen zu sitzen und zu merken, dass sie mir zu hören und etwas wissen wollen über die Vergangenheit und über die Person, nach der ihre Schule benannt ist oder die sie aus anderen Zusammenhängen her kennen. Insofern empfinde ich diese Veranstaltung im Haus des Buches in Leipzig, bei der ich aus dem Leben von Sophie und Hans Scholl berichtet und Auszüge aus meinem Buch (Arena Verlag) vorgelesen habe, trotz der langen Bahnreise als eine gute Sache ... Mal sehen, ob noch andere Anfragen danach kommen werden.

Freitag, 15. April 2011

Sophie Scholl - Lesung in Leipzig

Am Montag fahre ich nach Leipzig. Ich bin einladen worden im "L... Literaturhaus Leipzig" aus meinem Buch "Sophie Scholl und der Widerstand der Weißen Rose" vor Schülerinnen und Schülern ab der sechsten Klasse zu lesen und mich ihren Fragen zu stellen. Ich bin sehr gespannt, wie es werden wird. 

Mein Buch über Sophie Scholl im Arena-Verlag - Rezensionen und ein Widerspruch

In den letzten Tagen habe ich die Lesung „Sophie Scholl und der Widerstand der Weißen Rose“, die ich in Leipzig vor Schülern halten soll, vorbereitet. Dazu habe ich mir auch die Rezensionen noch einmal vorgenommen. Insgesamt habe ich achtzehn Rezensionen vom Verlag zugeschickt bekommen und ich habe noch ein paar weitere Audio-Besprechungen im Netz gesehen. Fast alle klingen sehr positiv. Als Beispiel sei nur das Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. hier angeführt: „Die Gedankenwelt der Sophie Scholl sowie ihr Engagement im studentischen Widerstand gegen Hitler wird … fundiert aufgerollt, jeweils mit Sachtexten thematisch vertieft und mit historischen Fotos illustriert.“

Komischerweise gibt es zwei Rezensenten, die schreiben, dass mein Buch nur bedingt bzw. sogar gar nicht zu empfehlen ist. Die letztere Aussage kommt von Elmar Broecker, der sein Votum unter alliteratus.com veröffentlicht hat. Bei ihm bin ich mir ziemlich sicher, dass die Kritik aus der rechten Ecke kommt. Er schreibt nämlich am Schluss seiner Besprechung:
„Historisch unhaltbar sind Behauptungen über den Kriegsbeginn im Westen wie ‚Überfall im Westen‘, womit der Angriff auf Frankreich gemeint ist. Die Autorin übersieht geflissentlich, dass Frankreich dem Deutschen Reich bereits den Krieg erklärt hatte, der Angriff war somit völkerrechtlich durchaus korrekt. Auch der ‚Überfall‘ auf Polen war ein Angriff. Nicht weniger schlimm sind Formulierungen wie ‚sie wurden zum Tode verurteilt und ermordet‘ (S. 71; 98): sie wurden nach juristischem Sprachgebrauch hingerichtet(denn nach auch heute geltenden Recht sind solche Rechtsurteile korrekt); weitere mangelhafte Sprachbeherrschung zeigen Formulierungen wie sie bauten sich einen Feindsender‘ (S. 71) oder auf der selben Seite: sie leisteten Sabotage‘; zum einen ist ein Feindsender ein Sender, der im Feindesland steht und dort betrieben wird (die Autorin meinte wohl, sie bauten einen Radioempfänger, um Feindsender zu hören), zum anderen verübt man Sabotage.“

Auch wenn der Autor mit „verübt man Sabotage“ ja nicht ganz Unrecht hat, so ist seine Wortwahl ansonsten ziemlich eindeutig. Darüber hätte ich eigentlich kein weiteres Wort verloren (zum Feindsender übrigens unten noch mehr). Aber da gibt es inzwischen noch zwei einander sehr ähnliche Besprechungen von Thomas Unglaube, einmal auf der Website des Vereins shoa.de und zum zweiten bei „Eselsohr – Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendmedien“. Und komischerweise hat Unglaube ähnliche Einwände, wie Elmar Broecker, wiederholt allerdings nicht dessen eindeutige Aussagen zum Sprachgebrauch.

Und da fühle ich mich gekränkt und an meiner Ehre als Historikerin gepackt. Habe ich wirklich so viele Fehler gemacht?? Also habe ich noch einmal nachrecherchiert. Hier die Ergebnisse:

Unglaube schreibt: „Problematisch werden Leisners Ausführungen, wenn sie den biografischen Rahmen verlassen. Ungenaue Formulierungen und fachliche Fehler zeigen sich hier leider immer wieder: So schreibt die Autorin zum Beispiel über die Weimarer Republik, die Deutschen durften „keine Armee mehr unterhalten“ und „die Juden […] spielten im Bankenwesen eine wichtige Rolle“. Oder sie behauptet, als Vorläufer des Reichsarbeitsdienstes der Nazis „gab es bei allen größeren Parteien einen sogenannten ‚Freiwilligen Arbeitsdienst‘“. Auch die Angaben zur Zahl der Konzentrationslager, zum Zeitpunkt des deutschen Angriffs auf Dänemark und Norwegen und zu dem von den Mitgliedern der Weißen Rose benutzten Druckverfahren sind unzutreffend oder unklar formuliert. Gleiches gilt für die Aussagen zum Widerstand des Münchners Walter Klingenbeck. Auch ist zumindest problemtisch, wenn in Zitaten aus historischen Quellen einfach die reformierte Rechtschreibung verwendet wird.
Angesichts der Fehler im historischen Teil und diverser Ungenauigkeiten in Formulierungen kann Leisners Buch leider nur sehr bedingt empfohlen werden.“

Ich habe die Punkte der Reihe nach abgearbeitet:
1. Durften die Deutschen keine Armee mehr unterhalten?
Kurz beim Deutschen Historischen Museum nachgeschaut. Das steht:
„Die Stärke des deutschen Heers schrieb der Versailler Vertrag auf 100.000 Berufssoldaten fest, die Marine durfte 15.000 Mann unterhalten. Schwere Waffen waren der Reichswehr ebenso verboten wie der Besitz von Luftstreitkräften. Auch die zivile Luftfahrt wurde starken Einschränkungen unterworfen. Um die zahlreichen Entwaffnungsbestimmungen zu überprüfen, richteten die Alliierten eine internationale Militärkontrollkommission ein.“

Au weia, tatsächlich falsch! Auf S. 8 hätte es besser geheißen „fast keine Armee“ oder "nur eine Armee in geringfügiger Stärke". Der Rezent hat Recht.

2. Doch schon beim zweiten Zitat: „die Juden […] spielten im Bankenwesen eine wichtige Rolle“ (S. 9), verkürzt Unglaube meinen Text unzulässig. Der Text heißt nämlich: „Dass er <Hitler> die Juden als Urheber des ganzen Unglücks verteufelte, fanden die meisten ganz richtig. Sie spielten im Bankenwesen eine wichtige Rolle und waren somit ein willkommener Sündenbock.“

Ein Beweis für die Richtigkeit meiner Aussage ist z. B. ein Artikel aus der renommierten Wochenzeitung "DIE ZEIT" mit den Worten von Nahum Goldmann, dem ehemaligen Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses. Da heißt es: „Der Höhepunkt jüdischen Einflusses wurde in der Weimarer Republik erreicht — wohl eine der größten Kulturepochen der deutschen Geschichte. Die drei bedeutendsten deutschen Banken — Deutsche Bank, Disconto-Gesellschaft und Dresdner Bank — hatten jüdische Direktoren; die drei größten Tageszeitungen - Berliner Tageblatt, Vossische Zeitung und Frankfurter Zeitung — gehörten Juden und wurden meist von Juden redigiert; die zwei einflußreichsten deutschsprachigen Zeitschriften — Die Fackel und Die Weltbühne — wurden von Juden geleitet; der wichtigste Theaterdirektor dieser Epoche - Max Reinhardt - war Jude."(Nahum Goldmann aus „Die Zeit“, 26.1. / 2.2.1979) Das müsste als Beleg reichen oder?

3. Auf S. 52 schreibe ich: „Schon bevor die Nationalsozialisten die Herrschaft ergriffen, gab es bei allen größeren Parteien einen sogenannten „Freiwilligen Arbeitsdienst“. Damit versuchte man, die vielen arbeitslosen Jugendlichen von der Straße zu holen.“
Damit weise ich - historisch korrekt - darauf hin, dass der Arbeitsdienst keine Erfindung der Nationalsozialisten war. Warum  gefällt das Thomas Unglaube nicht? Sicher wäre anstatt Parteien Jugendorganisationen besser gewesen. Aber auch diese waren mehr oder minder an Parteien gebunden. Ich finde meine Aussage nicht falsch, wenn ich - wieder einmal bei Wikipedia - nachlese: „.. im Laufe der Weltwirtschaftskrise mit weiter steigenden Arbeitslosenzahlen (bis 6 Mio) erließ die Reichsregierung unter Reichskanzler Heinrich Brüning dann 1931 ein Gesetz zur Einführung des freiwilligen Arbeitsdienstes (FAD), das am 3. August 1931 in Kraft trat.“

Weiteres und Genaueres kann man z. B. hier erfahren:
"Ende August 1932 bezogen 280 arbeitslose Sozialdemokraten vom Bremer Jungbanner, der Jugendorganisation des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, zusammen mit Mitgliedern der freien Gewerkschaften, der Arbeiterwohlfahrt und des Arbeitersports das Arbeitsdienstlager in den ehemaligen Auswanderhallen Friedrich Mißler zwischen der Walsroder- und Hemmstraße im Bremer Stadtteil Findorff Quartier, um die bis zum August 1933 befristete Zuschüttung der Senke am Buntentor in Angriff zu nehmen. [2] Ebenfalls unter der Leitung des Reichsbanners wurde Anfang November 1932 auf dem Gelände der chemischen Fabrik Dr. Christ in Holstendorf bei Ahrensbök ein Lager des Freiwilligen Arbeitsdienstes (FAD) für 40 bis 60 SPD-Anhänger im Lübecker Landesteil des Freistaates Oldenburg eröffnet - mit dem Ziel, den Wegebau von Holstendorf nach Havekost zu verbessern. [3] … Als "Träger der Arbeit" fungierten die staatlichen Behörden oder andere Körperschaften des öffentlichen Rechts …. Als "Träger des Dienstes" zeichneten neben dem Reichsbanner Parteien und Organisationen wie die "Reichsarbeitsgemeinschaft für deutsche Ostsiedlung" oder die "Bremer Arbeitsgemeinschaft für Arbeitsdienst und Siedlung" verantwortlich. Gemäß der Verordnung vom Juni 1932 ernannten die Träger "Führer" für die jeweiligen Maßnahmen.

In der Hansestadt Bremen wie im Freistaat Oldenburg gehörten neben Sport- und Turnbünden vor allem die nationalen Verbände zu den Förderern des FAD. Auf besonderes Interesse stießen die Maßnahmen bei der NSDAP, dem Jungdeutschen Orden, Wehrwolf und Stahlhelm. Dagegen lehnten die KPD, die KPO und die 1931 aus der SPD ausgeschlossenen Linkssozialisten der SAP (mit Willy Brandt, Otto Brenner, Anna Siemsen u.a.) den FAD als Mittel der Sozialdisziplinierung ab.“

4. Ich schreibe auf S. 106: „Bis 1945 wurden mehrere Tausend Konzentrations- und Nebenlager sowie sieben Vernichtungslager errichtet“.

Ich gebe zu, das ist fast wörtlich aus Wikipedia übernommen. Aber man kann zum Beispiel auch bei das   offizielle „Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos gemäß § 42 Abs. 2 BEG“ von 1967 zu Rate ziehen, das insgesamt 1634 Lager aufführt, die damals wegen der Entschädigungsfrage anerkannt wurden. Das war vor 44 Jahren und danach hat es die Forschung zum Nationalsozialismus erst richtig eingesetzt.

5. Ich schreibe S. 43 „Bald war der Blitzkrieg gewonnen und ein Großteil von Polen wurde dem Deutschen Reich einverleibt." Dann folgt ein Satz zu den Einsatzgruppen zur Vernichtung der polnischen Juden und es geht weiter: „Nach seinem Sieg ließ Hitler die deutschen Truppen nach Dänemark und Norwegen vorstoßen.“ Dann folgt wieder eine Erläuterung und dann der Satz: "Im Frühjahr des folgenden Jahres marschierten die Deutschen dann nach Westen ..."

Das ist wirklich etwas ungenau, denn der nationalsozialistische Überfall von Dänemark und Norwegen begann am 9. April 1940 und der Einmarsch im Westen fing in Mai/Juni desselben Jahres an. Meinte der Rezensent diese Ungenauigkeit? Dann hat er recht.

6. Unglaube schreibt leider nicht, was an meiner Beschreibung der Wachsmatrizen und des Vervielfältigungsapparates falsch ist. Ich kann da nichts finden, schließlich erinnere ich mich selbst noch ganz gut an diese Apparate, die in meiner Schulzeit noch überall benutzt wurden.

7. Auch der Widerstand von Walter Klingenbeck soll falsch oder unklar formuliert sein. Damit reiht sich Unglaube bei Elmar Broecker ein, der ja auch den „Feindsender“ bemängelt. Ich schreibe nämlich: „So machte sich 1941 in München eine Widerstandsgruppe um den siebzehnjährigen Walter Klingenbeck bemerkbar. Sie bauten sich einen Feindsender* und malten das Zeichen der Alliierten für den Sieg (V) an Hauswände. Außerdem bereiteten sie Flugblätter vor. Doch die Gruppe wurde verraten. Walter Klingenbeck wurde im September 1942 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und ein Jahr später umgebracht. Zwei weitere Todesurteile wurden in eine Zuchthausstrafe umgewandelt.“

Ich schaue noch einmal im Internet unter Walter Klingenbeck nach und finde die Seite wieder, die ich damals benutzt hatte: http://www.powerforpeace.de/documents/LebensgeschichteWalterKlingenbeck.pdf
Ja, so war es doch: Klingenbeck machte eine Mechanikerlehre bei der Firma Rohde und Schwarz in München und er richtete sich tatsächlich einen eigenen Sender ein, „in dem die abgehörten Meldungen von ausländischen Sendern weiterverbreitet werden sollten. Geplant waren auch Sendungen in französischer und italienischer Sprache. Der Sender sollte ‚Rotterdam‘ heißen“.

Also wenn das in der Nazidiktion kein „Feindsender“ war, dann weiß ich tatsächlich nicht, was das Wort bedeutet.

Den Punkt neue Rechtschreibung in Zitaten lasse ich hier einmal aus. Ich bin zwar sicher, dass ich Zitate normalerweise niemals ändere, aber fehlerfrei bin ich nicht. Und ohne Nachweis habe ich auch keine Lust zeitraubend zu suchen.

Zum Schluss gibt es doch noch etwas zu der Rezension von Broecker zu erwidern, der schreibt: „Ein weiterer Punkt ist ihre apodiktische Behauptung, dass “Homosexualität in der HJ ein Problem war”, wobei sie die Herkunft ihres Wissens nicht offenbart; und wo bleibt die Homosexualität/das Lesbentum im BdM?

Also diese Beweise kann ich nachliefern und auch Broecker hätte sie einfach finden können, wenn er denn gewollt hätte. Er möge z.B. das Buch von Susanne Zur Nieden: Homosexualität und Staatsräson auf S. 260 aufschlagen. Wenn die Homosexualität kein Problem war, warum wurde dann ein Kampf gegen „gleichgeschlechtliche Verfehlungen“ in der HJ geführt und nach dem 30.6.1934 ein interner Sanktionsapparat aufgebaut?

Warum ich übrigens auf die Homosexualität/das Lesbentum im BDM in diesem Zusammenhang eingehen sollte, ist mir ein Rätsel.

Außerdem finde ich, meine Belege reichen jetzt aus, um meine Historikerinnen-Ehre wieder einigermaßen rein zu waschen und auch zu zeigen, dass hier versucht wird, ein Buch schlecht zu machen, dass die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands ehrlich und sachlich jungen Menschen nahe bringen will.

Donnerstag, 7. April 2011

Carl Benz und die Polytechnische Schule in Karlsruhe

In der "ersten Tankstelle der Welt"
(Foto Casimir Katz Verlag)
Wie gesagt, war Jutta Benz, die Urenkelin von Bertha und Carl Benz, zur Präsentation meines neuen Buches nach Wiesloch gekommen. Im Bild stehen wir zusammen in der "ersten Tankstelle der Welt".

Für das Buch hatte ich ganz am Anfang meiner Recherche ein längeres Interview mit ihr gehabt. Jetzt habe ich mich natürlich sehr über ihre Aussage gefreut, meine Biografie werde ihrer Urgroßmutter weitgehend gerecht.

An einem Punkt hat Jutta Benz allerdings Kritik angemeldet. Ich habe nämlich auf Seite 99 einen Zeitungsartikel von 1933 zitiert, in dem steht, dass die Bedürftigkeit der Mutter ihm nicht erlaubte seine Hochschulstudien zum Abschluss zu bringen, so dass er das Polytechnikum in Karlsruhe nach vier Jahren verließ und als einfacher Arbeiter bei der Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe begann. Tatsächlich greift dieses Zitat etwas zu kurz, wie ich leider jetzt erst aus dem Aufsatz „Carl Benz und die Technische Hochschule Karlsruhe“ von Hans Wolf Thümmel erfahren habe, der mir bei meiner Recherche echt entgangen ist und den Jutta Benz mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Kurz gefasst, geht es darum: Carl Benz hat tatsächlich die vierjährige Maschinenbauschule an der damaligen Polytechnischen Schule in Karlsruhe vollständig absolviert. Damals gab es allerdings in dieser neugegründeten weiterführenden Schule noch keine Abschlussprüfung, so dass er dort keinen akademischen Grad erwerben konnte. Dafür hätte er die Bauschule oder die Ingenieurschule besuchen müssen, "die technische Beamte für den öffentlichen Dienst in der Bauverwaltung, der Wasser- und Straßenbauverwaltung und in der Eisenbahnverwaltung" vorbereitete  – "allerdings in langen Studiengängen, denen Staatsprüfungen folgten." (Thümmel, S. 2) Carl Benz hat sein Studium also nicht vorzeitig abgebrochen, allerdings hat er es auch nicht auf universitärem Niveau weiterführen können.

Die Literaturangabe dazu ist: Hans-Wolf Thümmel/Oliver Ulrich: „Carl Benz und die Technische Hochschule Karlsruhe“. In: Fridericiana, Zeitschrift der Universität Karlsruhe, Heft 38, Juni 1986, S. 1-38

Freitag, 1. April 2011

Bertha Benz in der ersten Tankstelle der Welt - die Buchvorstellung

Die Verlegerin, die Autorin und der Apotheker
vor der ersten Tankstelle der Welt (Foto Casimir Katz Verlag)
Jetzt bin ich also wieder zurück von meiner Reise zur Buchvorstellung in der "ersten Tankstelle der Welt". Dem Casimir Katz Verlag verdanke ich zwei aufregende und erlebnisreiche Tage. Vorgestern ging es zuerst einmal von Gernsbach, dem Verlagssitz, nach Wiesloch. Allen Insidern ist natürlich bekannt, dass die Apotheke dort als die erste Tankstelle der Welt gilt, weil Bertha Benz auf ihrer Fernfahrt von Mannheim nach Frankfurt an diesem Ort zum ersten Mal Benzin oder genauer gesagt "Ligroin" für die Weiterfahrt des Wagens einkaufte.
Mit dem Buch in der alten Apotheke von Wiesloch
(Foto Casimir Katz Verlag)
Und das Tolle ist: Diese Apotheke sieht innen noch genau so aus wie zu Bertha Benz Zeiten! Und der Apotheker Herr Suchy - auch ein Liebhaber von Veteranen - hat immer noch Ligroin in einer großen Apothekerflasche vorrätig und ließ uns daran riechen!
Natürlich wurden jede Menge Bilder geschossen und die Presse ließ sich von uns - also von Herrn Suchy, der Verlegerin Frau Katz und von mir - über das neue Buch informieren.

Besonders schön für mich war, dass auch Jutta Benz, die Urenkelin von Bertha und Carl Benz, zu dieser Buchvorstellung gekommen war und in der Apotheke von ihrer Urgroßmutter erzählte. Auch bei der anschließenden Lesung in der benachbarten Buchhandlung Dörner hörte sie zu.
Abends fand dann eine zweite längere Lesung in der Bücherstube Gernsbach statt. Und schon am folgenden Tag war die erste, sehr positive Besprechung meines Buches im Südwestecho zu lesen! Ich hab sie hier zum Nachlesen auf die Seite Frauenbiografien gestellt.
Natürlich ist es aufregend und anstrengend das eigene Buch vorzustellen. Abends bin ich todmüde ins Bett gefallen.

Der folgende Tag bot dann noch eine echte Überraschung für mich: Der Casimir Katz Verlag lud mich in das nahe gelegene Unimog-Museum in Gaggenau ein! Und das war nicht einfach nur so ein Museumsbesuch:
Es fing damit an, dass wir uns im Außengelände in einen Unimog setzten und über steile Hügel, Feldwege, Bodenwellen und unterschiedlich hohe Straßenniveaus kutschiert wurden. Mir blieb doch fast die Luft weg, als der Wagen mit einer Schräglage stehen blieb, bei der jedes andere Auto umgefallen wäre, oder als er mit Schwung eine Steigung nahm, die kein anderes Auto schaffen würde. Danach führte uns Hans-Jürgen Wischhof, der das Museum initiiert hat und sicher wie kaum ein anderer seine Unimogs kennt, durch die Sammlung. Das war natürlich ein Genuss von einem absoluten Insider über die Geschichte dieses ungewöhnlichen Autos informiert zu werden.
So persönlich und ungewöhnlich, wie es dann war, habe ich mir diesen Besuch beim Verlag und die Buchvorstellung vorher gar nicht vorstellen können. Da machen Menschen Bücher, die Spaß daran haben und sich mit Lust etwas einfallen lassen!

Montag, 21. März 2011

Meine Belegexemplare "Bertha Benz" sind gekommen!

Jetzt hat der Postbote gerade geklingelt und ein schweres Paket gebracht. Bücher sind wiegen nämlich ordentlich viel, wie jeder Buchhändler aus Erfahrung weiß. Ich habe mein Paket sofort aufgerissen und hätte fast das erste Buch gestreichelt, das herauskam. So freue ich mich! Und dazu hat mir der Lektor noch einen netten Brief geschrieben. Vielen Dank!
Ich finde, das neue Buch sieht wirklich schön aus, in seinem hellbraunen Farbton mit dem bunten Bild auf dem Schutzumschlag. Das Gemälde stammt übrigens bestimmt erst aus den zwanziger oder dreißiger Jahren, aber ich finde, es vermittelt sehr gut, wie es ausgesehen haben muss, als Bertha Benz mit ihren beiden Söhnen auf die erste "Fernfahrt" der Welt ging und mit dem "Patent-Motorwagen" ihres Mannes von Mannheim nach Pforzheim fuhr.
Für mich geht jetzt natürlich noch einmal Arbeit los: Bücher einpacken, Adressen schreiben, zur Post bringen und die Adressaten per E-Mail verständigen. Meine Ansprechpartner wollen sicher ihre Belegexemplare zu schnell wie möglich bekommen. Ich mach mich jetzt gleich an die Arbeit, versprochen!

Freitag, 18. März 2011

"Bertha Benz - Eine starke Frau am Steuer des ersten Automobils" ist erschienen!

Seit dem 7. März kann man mein Buch in den Buchhandlungen kaufen und über die Internetbuchhändler bestellen.
Ich selbst war jetzt ein paar Tage unterwegs, deswegen habe ich mein Buch leider noch nicht in die Hand bekommen. Jetzt müssten  die Belegexemplare jeden Tag bei mir eintreffen.
Es ist nämlich ein tolles Gefühl, wenn nach all der langen Zeit, in der man allein vor seinem Computer gesessen hat und einen Satz nach dem anderen aus seinem Hirn bzw. aus den Quellen und der Sekundärliteratur gesogen hat (und dabei darf man ja nicht vergessen, immer alles zu belegen und in den Fußnoten anzumerken, woher man es hat), wenn also nach der ganzen Zeit, in der Bertha Benz sozusagen mit am Tisch und manchmal auch auf der Bettkante gesessen hat, endlich das fertige Buch, gedruckt und gebunden, mit Bildern und Schutzumschlag vor einem liegt.
So das war jetzt ein wirklich langer Satz. Das vermeide ich sonst eigentlich lieber, aber anders kann ich nicht ausdrücken, was es bedeutet, wenn man auf etwas hin arbeitet und es dann wirklich fertig wird. Toll!

Montag, 28. Februar 2011

Buchvorstellung

Jetzt ist die Planung perfekt. Ich werde mein neues Buch zum ersten Mal in Wiesloch und am selben Tag noch in Gernsbach am Sitz des Verlages vorstellen. Ich bin soooooo gespannt darauf!

Also hier die Termine, wie man sie übrigens auch hier beim Casimir Katz Verlag noch einmal nachlesen kann.


Buchvorstellung 2 am 30. März 2011

  •  Barbara Leisner, 
    Bertha Benz
    Eine starke Frau am Steuer des ersten Automobils
    Mittwoch, 30. März, 15 Uhr
    Buchhandlung DörnerHauptstr. 91
    69168 Wiesloch
    Eintritt frei

Buchvorstellung am 30. März 2011

  •  Barbara Leisner, 
    Bertha Benz
    Eine starke Frau am Steuer des ersten Automobils
    Mittwoch, 30. März, 20 Uhr
    Bücherstube GernsbachKelterplatz
    76593 Gernsbach
    Eintritt 5 Euro

    Vor der Buchvorstellung in Wiesloch findet übrigens eine Presse-Veranstaltung in der benachbarten Apotheke statt, wo Bertha Benz einst mit ihren beiden Söhnen zum "tanken" anhielt. Und da wird dann nicht nur das Denkmal zur Erinnerung an diese Fahrt vor der "Ersten Tankstelle der Welt" zu sehen sein.

Dienstag, 22. Februar 2011

Nochmal Fußnoten

Komisch, mit dem Thema Fußnoten habe ich dieses Weblog begonnen und jetzt bekommt das Thema auf einmal eine solche politische Brisanz. Wer hätte das von den - teilweise so unbeliebten - Fußnoten gedacht?

Und weil es auch mich betrifft, füge ich hier zwei Hinweise auf Aussagen zu Fußnoten ein, die mir nicht ganz unwichtig zu sein scheinen:
Definition und Bedeutung der Fußnote
- Keine oder falsche Fußnoten - nur ein Kavaliersdelikt?

Montag, 21. Februar 2011

Bertha Benz wird gedruckt!

Wenn ich ein Manuskript geschrieben habe, dann sieht es noch ganz schlicht aus: einfach nur Buchstaben auf Seiten, ein paar Absätze, dazu Kapitelüberschriften und - wie jetzt bei Bertha Benz - Überschriften für die drei Hauptteile, aus denen der Text besteht.

Dann kommt die Arbeit der anderen: Der Lektor prüft die Stimmigkeit des Ganzen und liest Korrektur, die Bildredaktion oder der Lektor selbst kümmert sich um die Bilder, die den Text auflockern sollen. Wenn sie vorliegen und der Verlag die Rechte für den Abdruck erworben hat, bekommt die Layouterin alles. Sie fügt die Bilder und Bildunterschriften in den Text ein. Das Cover wird entworfen, der Titel festgelegt, die Klappentexte geschrieben.

Mir kommt das alles so vor, als ob da eine Menge von Leuten daran arbeiten meinem nackten Text ein möglichst gut sitzendes und schick aussehendes Kleid anzuziehen, damit es in der Buchhandlung dann auch auffallen und seine Käufer anlocken kann.

Was ich damit eigentlich nur sagen will: Alles ist jetzt fertig und mein neues Buch geht in den Druck! Bis Ende März wird es in den Buchhandlungen liegen. 

Und so sieht die Rückseite des Covers aus, die zum Überfliegen des Inhalts einlädt.  

Mittwoch, 16. Februar 2011

O Lord won't you buy me a mercedes benz

Also dieses Lied fand ich schon toll, als Janis Joplin es gesungen hat. Und es ist mir auch in den letzten beiden Jahren beim Schreiben der Biografie von Bertha Benz oft durch den Kopf gegangen. Jetzt kann man es sich in einer Coverversion auf Youtube anhören. Macht mir Spaß!
O Lord want to buy me a mercedes benz

Dienstag, 8. Februar 2011


Titel und Buchumschlag sind fertig.
Beides gefällt mir sehr gut!

Zur Zeit lese ich gerade Korrektur. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Fehler man dabei noch findet! Dabei kann ich meine eigenen Texte nach einer gewissen Zeit eigentlich gar nicht mehr Korrektur lesen, weil ich dann nur noch mit den Augen darüber husche. Ich habe dann das Gefühl, dass ich sowieso alles kenne. Ich muss mich also zwingen, ganz gründlich hinzugucken. Da verliert man schnell die Konzentration und braucht viele Pausen. Aber der Verlag ist gut im Zeitplan. Mitte März wird das Buch an die Buchhandlungen gehen und Ende März wird es der Presse vorgestellt. Eine spannende Zeit für mich!

Dienstag, 1. Februar 2011

Gute Kritiken zu meinem Buch über Sophie Scholl im Arena-Verlag

Heute hat die Post einen Brief vom Arena-Verlag gebracht und darin waren eine ganze Reihe von Kritiken zum meinem Jugendbuch und auch eine zu dem zugehörigen Hörbuch, das mir persönlich besonders gut gefällt. Und die Rezensionen waren alle positiv!!

Das hebt meine Stimmung natürlich ungemein! (Allerdings habe ich inzwischen mit dem Adjektiv "einfühlsam" so mein Problem. Ist das nun gut oder nicht, als einfühlsam betitelt zu werden?)

Offenbar wird das Buch besonders in den Kreisen der Pädagogen wahrgenommen. Ich habe sogar schon eine direkte Rückmeldung, dass Schüler in einer Klasse, die nicht gerade besonders an Geschichte interessiert war, gebannt und ohne zu Schwatzen den Abschnitten des Hörbuches zugehört und sich mit dem Thema auseinander gesetzt haben. Also kann man es offenbar gut im Unterricht gebrauchen. Und das finde ich großartig, ich glaube nämlich, dass es wichtig ist, dass sich gerade Jugendliche mit der wirklichen Geschichte von "Helden" auseinandersetzen und damit hellhöriger werden für falsche Ideale.

Samstag, 29. Januar 2011

125 Jahre Auto

Heute vor 125 Jahren trat das Reichspatent für den Motorwagen von Carl Benz in Kraft.

Zeichnung des Motorwagens aus der Patentschrift von 1886
Deswegen gilt dieses  Datum als Geburtsstunde des Automobils und dieses Jahr wird seine Geschichte überall in den Medien sein. Ansehen kann man sich die Patentschrift übrigens im Netz und selbstverständlich gibt es zur Zeit jede Menge Artikel zu diesem Datum in allen möglichen Zeitungen, Zeitschriften und anderen Publikationen. Aber ich werde nicht alle lesen und weise nur als Beispiel auf den Spiegel hin.

Ich denke mir einfach, dass Carl Benz und seine Frau Bertha sich riesig gefreut haben müssen, als sie die offizielle Patentschrift erhielten. Ihr kleines Dreirad mit Motor fuhr damals schon seit dem letzten Sommer auf Mannheims Straßen und sogar die Zeitung der Stadt hatte schon davon berichtet. Aber dieses Gefährt war für die Bewohner noch ein stinkendes und krachendes Monstrum. Außerdem gab es ja noch andere, die auch so einen Wagen bauen wollten. Das lag damals sozusagen in der Luft. Gottlieb Daimler in Stuttgart war dem Erfinder Carl Benz sogar schon zuvorgekommen, nur dass er anstelle von einem Dreirad ein Zweirad mit einem Motor versehen und zum Reichspatent angemeldet  hatte. Mehr über diese ganze Geschichte lesen kann man dann Ende März in meinem neuen Buch über "Bertha Benz, eine starke Frau am Steuer des ersten Autos".

Und war es nun eigentlich eine geniale Erfindung zum Wohle der Menschheit, diese Erfindung des Wagens, der von einem Gasmotor getrieben wurde? 

Dienstag, 25. Januar 2011

Abbildungen und Bildunterschriften

Bei meinem neuen Buch geht es jetzt gerade um die Abbildungen und die Bildunterschriften. Das ist eine ziemlich mühsame Angelegenheit. Eine ganze Reihe von Bildern stammen aus den Archiven der Daimler AG in Stuttgart und mussten dort erst einmal wieder aus den Ordnern herausgenommen werden, die ich vor mehr als einem Jahr einsehen und kopieren durfte - dieses Archiv war wirklich sehr großzügig in Bezug auf die Kopien und ich bedanke mich auch hier noch einmal dafür, dann mussten sie fotografiert und an den Verlag geschickt werden. Ich habe inzwischen Vorschläge für die Bildunterschriften gemacht und für den Platz, wo die jeweilige Abbildung hinpasst. Jetzt geht das Manuskript, die Bilder, die Unterschriften usw. an die Layouterin, die bestimmt dafür sorgen wird, dass Bilder und Text in Größe und Form gut zusammenpassen. Ich bin gespannt auf die "Fahnenabzüge", die ich dann noch einmal korrekturlesen muss.

Ein besonderes Problem sind die Abbildungen für die Kinder- und Jugendzeit von Bertha Benz. Damals - Bertha Benz ist 1849 geboren - war das Fotografieren noch eine ungewöhnliche und kostspielige Angelegenheit, so dass keine Bilder vorhanden sind. Aber es gibt ja eine ganze Reihe von Büchern, in denen Kinder dargestellt werden und so habe ich ein paar Bilder daraus vorgeschlagen. Besonders gut gefallen mir zum Beispiel die Bilderbücher von Oscar Pletsch, einem bekannten Kinderbuchzeichner des 19. Jahrhunderts. Übrigens eine Reihe seiner Bücher kann man hier im Internet betrachten, wenn man auf seinen Namen klickt.


Montag, 17. Januar 2011

Der Buchtitel steht fest

Jetzt steht auch der Titel fest, den meine Biografie über Bertha Benz bekommen soll:

Bertha Benz 
Eine starke Frau am Steuer des ersten Automobils 

Ich finde den Titel gut. Zuerst hatte ich vorgeschlagen: Bertha Benz - die Frau des Autoerfinders. Aber der Titel, den der Casimir Katz Verlag ausgewählt hat, ist besser, weil er einerseits viel mehr über Bertha Benz aussagt und sie andererseits ihr Eigenständigkeit betont, indem sie nicht so direkt ihrem berühmten Mann verbunden wird. Der fehlt in der Biografie natürlich nicht, denn ohne ihn wäre sie nicht an das Steuer des ersten Automobils gelangt, aber man darf auch bezweifeln, dass er diese Automobil erfunden hätte, wenn sie ihm nicht bestärkend und helfend zur Seite gestanden hätte.

Dienstag, 11. Januar 2011

Carl Benz "Autobiografie" auf Zeno.org

Ich kann mich ganz gut noch an die Zeit erinnern, als man für eine neue Schreibarbeit nur auf die Recherche in Büchern und Archivalien angewiesen war. Das war ziemlich zeitaufwändig, man musste in die Bibliothek gehen und, wenn das Buch nicht vorrätig war, einen umständlichen Fernleihzettel ausfüllen und warten. So manches Mal bekam man trotzdem nicht das, was man brauchte. Nicht das es das nicht auch heute noch gäbe. Auch für "Bertha Benz" habe ich rosa Fernleihzettel in der Hamburger Staatsbibliothek ausgefüllt und gewartet. Immerhin kann man aber Einiges auch mit der Online-Fernleihe erledigen, das geht dann schon schneller. Ganz bequem ist es, wenn die Recherche im Internet erfolgreich war. Und da kann man inzwischen schon eine Menge finden. Immer mehr historische Bücher werden im Web veröffentlicht und das nicht nur von Google, sondern auch von den großen Bibliotheken in aller Welt und von Internetseiten wie Wikipedia, Gutenberg oder Zeno.org.

Bei Letzterem kann man übrigens auch die "Autobiografie" von Carl Benz aus dem Jahr 1925 lesen. Und hier bei mir ist das sogar so einfach, dass man nur den Link zu benutzen braucht. Ich schreibe übrigens Autobiografie in Anführungsstrichen, weil der Schwiegersohn von Carl Benz das Buch verfasst hat. Aber sicher haben Carl und Bertha Benz ihm und ihrer Tochter ihre Lebensgeschichte damals ausführlich erzählt!
Also ruhig mal 'reinschnuppern!

Carl Benz. Lebensfahrt eines deutschen Erfinders. Die Erfindung des Automobils. Erinnerungen eines Achtzigjährigen.


Freitag, 7. Januar 2011

Bertha Benz - Das Manuskript ist an den Verlag gegangen

Hurra!

Heute habe ich das Manuskript meiner Bertha-Benz-Biografie an den Casimir Katz Verlag in Gernsbach geschickt. Der Lektor hat schon vorher die einzelnen Kapitel bekommen, jetzt aber steht das ganze Manuskript inklusive Literaturverzeichnis, Dank und Widmung. Knapp dreihundert Seiten sind zusammengekommen. Der Text selbst ist natürlich nicht ganz so lang. Mal sehen, ob ich noch kürzen muss ...

Das war keine ganz einfache Arbeit. Also eigentlich war es wie ein Puzzlespiel. Es gab unheimlich viele ähnliche Informationen in den Quellen, dazu überall kleine Bruchstücke mit Aussagen über Bertha Benz und natürlich als Grundlage sowohl die "Lebensfahrt eines Erfinders" von Carl Benz, als auch die ausführliche Biografie von Carl Benz, die Paul Siebertz vor sechszig Jahren geschrieben hat. Immerhin kannte dieser Autor Bertha Benz noch persönlich! Jetzt bin ich ganz gespannt, wie das Buch aussehen wird ...