Montag, 12. Oktober 2015

Humanoide (II) - Olympias Fotoausstellung

Hunanoide II von Olympia (Foto B. Leisner mit
freundlicher Genehmigung von Olympia Sprenger)
Am Sonnabend hatte die Fotgrafin und Künstlerin Olympia zur Ausstellung nach Moorburg eingeladen. "Humanoide II" waren zu sehen. (Wie der Titel vermuten lässt, gab es auch schon eine Ausstellung "Humanoide I", über die ich leider nicht berichtet habe).

Der Begriff stammt aus der Science-Fiktion-Literatur und wird in Wikipedia als "Lebensformen und Maschinen, die ein menschliches oder menschen­ähnliches Erscheinungsbild aufweisen" erklärt.

Porträtreihe der Hunanoiden (II) von Olympia mit einer 
Besucherin  (Foto B. Leisner mit 
freundlicher
Genehmigung von Olympia Sprenger)
Der Titel passt perfekt, denn bei den Bildern handelt es sich tatsächlich um Porträts von Menschen aus Olympias Umgebung. Aber ihre Humanoiden sind nicht einfach nur Porträts. Olympias Kunst ist es, diese Bilder - jenseits der digitalen Technik ganz im analogen Verfahren - mit Abbildungen aus der Natur, der Medizin oder anderen Lebensbereichen so zu überblenden und anschließend chemisch zu überarbeiten, dass fremdartige Wesen erscheinen. Ihr menschlicher Ursprung ist zwar noch vorhanden, zugleich aber treten durch die Verfremdungen neue Wesenszüge auf, die zuvor unsichtbar waren.

Damit ist nicht gemeint, dass Olympia nicht auch lebensechte Porträts von hoher Qualität fotografiert, wie man auf ihrer Website sehen kann. Doch die Verfremdungen, die Überblendungen, der Überraschungseffekt, was hinter, über oder in den Bildern steckt, faszinieren die Künstlerin viel zu sehr. So vermag sie immer neue hunanoide "Lebensformen" aus ihren Fotografien hervorzuholen und man darf gespannt sein, was in ihrer Fotowerkstatt weiterhin entstehen wird.