Dienstag, 25. November 2014

Tagesgespräch auf WDR 5 zum neuen Bremer Bestattungsgesetz

Anonyme Grabstätte mit Tannengestecken zum
Totensonntag, Quickborn, Heidefriedhof
(Foto Leisner 2014)
Heute war ich eingeladen zur Sendung "Tagesgespräch" auf WDR 5. Es war nicht das erste Mal,dass ich in einem Rundfunkstudio war. Aber es ist doch jedemal so, dass ich anfangs richtig aufgeregt bin. Zum Glück legt sich das wieder während der Sendung. Das Tagesgespräch ist eine von diesen Sendungen, in denen die Hörer zu Wort kommen. Ich fand es richtig gut, wie der Moderator den Anrufern zuhörte, ihre Meinung zusammenfasste, kommentierte oder auch manchmal genauer nachfragte.

Überhaupt sind die Journalisten beim WDR 5 schnell, finde ich. Im Netz ist der Beschluß der Bremer Bürgerschaft über das neue Bestattungsgesetz noch kaum zu finden, da wird es im Rundfunk schon zum Thema gemacht.

Ab Januar 2015 darf in Bremen - und bislang nur in Bremen - die Asche Verstorbener im Freien und sogar auf dem eigenen Privatgrundstück ausgestreut werden. Damit ist der Friedhofszwang ein Stück weit aufgehoben. Eigentlich sollte das Gesetz noch weitergehen und auch erlauben, dass Hinterbliebene die Urne bei sich privat aufbewahren, wie es auch in den Nachbarländern schon länger üblich ist. Aber soweit wollten die Bremer mit ihrer Vorreiterrolle denn doch nicht gehen.

Auf jeden Fall muss ich jetzt mein E-Book "Abschiednehmen - Rat und Hilfe in den Tagen der Trauer" überarbeiten. Oder sollte ich vielleicht doch noch warten, ob Berlin und Baden-Würtemberg ihre Gesetze auch ändern?

Dienstag, 12. August 2014

Neue Ausgabe meiner Biographie von Bertha Benz

Aus den Ferien zurück erwartete mich ein Päckchen vom Casimir Katz Verlag. Dort ist die erste Auflage der gebundenen Ausgabe meiner Biographie von Bertha Benz inzwischen fast vergriffen.

Offenbar ist das Buch aber immer noch gefragt. Der Verlag hat es jetzt als Paperback zum günstigeren Preis von 19,80 neu aufgelegt. Das freut die Autorin!

Dienstag, 27. Mai 2014

Stadtgrün und Friedhof

Und hier noch die kurze Info, dass das neue Heft unserer Zeitschrift "Ohlsdorf - Zeitschrift für Trauerkultur" zum Titel-Thema "Stadtgrün und Friedhof" gerade verschickt worden ist. Man kann die gedruckte Ausgabe beim Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof  e.V. bestellen oder die digitale Ausgabe im Internet lesen.

Montag, 19. Mai 2014

Hamburgs Grüne Anlagen - Parks und Gartenkultur vom Barock bis zum Urban Gardening

Das neue Heft "Szene Hamburg - Geschichte" (Ausgabe 6) zur Hamburger Gartenkunst liegt vor mir und ich bin davon begeistert.

Ansicht des barocken Gartens von Bürgermeister Lütkens
nach einem Kupterferstich von F. v. Amama
 (entnommen aus:"Hamburgs Vergangenheit und Gegenwart" Bd. 2)
Die 113 Seiten sind prall gefüllt mit informativen Texten und wunderbaren Bildern zur Geschichte von Hamburgs Grünanlagen. Da geht es um die frühesten nachweisbaren Anlagen von Gärten, beginnend mit der Geschichte des Hammer Parks, an der sozusagen stellvertretend die unterschiedlichen Strömungen der Gartengestaltung in den letzten dreihundert Jahren abgehandelt wird. Da erfährt man etwas über das "Irdische Vergnügen in Gott", das der Dichter und Ratsherr Barthold Heinrich Brockes in der Natur und in den Gärten Hamburgs fand. Und weiter geht es über die barocken Gärten, die nur noch im Bild erhalten sind, zu den Landschaftsgärten. Am Anfang steht das Theorie des berühmten norddeutschen Gartenschriftstellers Christian Cay Lorenz Hirschfeld, dann werden die englischen Gärten am Beispiel der Landschaftsparks an der Elbe und besonders der berühmten "ornamented farm" vorgesteltt, in der Baron Caspar Voght das Nützliche mit dem Schönen verband. Der davon übrig gebliebene Jenischpark mit dem Jenisch-Haus gehört für mich zu den schönsten englischen Parkanlagen hier im Norden. 
Jenischhaus mit Blick auf die Elbe (Foto Leisner 2014)

Doch schon springt man weiter zu den Wallanlagen und den Gartenbauausstellungen, zu Hagenbecks Tierpark, der hier besonders unter dem Aspekt der "Grünen Kulisse" für die Tierwelt dargestellt wird und auf dessen heute eher unbekannte Bedeutung als Dschungelhintergrund für die frühe Filmkunst ein eigener Beitrag hinweist.

Ja, und vor dem Römischen Garten, dem Innocentiapark, dem "Gartenkrankenhaus" Eppendorf und dem großen Stadtpark, steht - historisch eingeordnet - mein eigner Artikel über den Ohlsdorfer Friedhof, der als "Friedhof für die Lebenden" eine wichtige Rolle in der kommunalen Grüngestaltung gespielt hat. 

Natürlich bin ich stolz darauf, in diesem Heft mit dabei zu sein. Aber nicht deshalb finde ich es so gut, sondern weil die vielen Artikel und Interviews die Kennerschaft der einzelnen Autorinnen und Autoren widerspiegeln und einen großartigen und gut lesbaren Überblick über die wichtigsten Grünanlagen Hamburgs geben. Zugleich erhält man damit eine exzellente Einführung in die Geschichte der Gartenkunst. 

Eigentlich nur schade, dass das Heft auf schlichtem Papier gedruckt und eben nur ein Heft ist. Buchform und Hochglanzpapier wäre dem prächtigen Inhalt angemessener. 

Mittwoch, 23. April 2014

100 Jahre Hamburger Gartenkunst - eine Matinee im Hamburger Abaton Kino

In diesem Jahr blickt die Hamburger Grünverwaltung auf ihre 100-jährige Geschichte zurück und auch die beiden großen Hamburgers Volksparks - der Winterhuder Stadtpark und der Altonaer Volkspark - bestehen seit 100 Jahren. Die Stadt hat deswegen ein großes Jubiläumsjahr des Hamburger Stadtgrüns ausgerufen und schreibt auf ihrer Internetseite

"Viele Parkliebhaber in Hamburg stricken schon
seit Monaten an einem bunten Programm für das Jubiläumsjahr rund um das Thema Stadtgrün. Parkfeste, Führungen, Fachvorträge, Sportaktivitäten, Kulturveranstaltungen und vieles mehr werden die Parksaison 2014 zu einem besonderen Erlebnis machen." Für das Fachpublikum ist außerdem ein überregionaler Kongress zum Thema „100 Jahre Stadtgrün - Stadtpark – Volkspark“ geplant, auf dem "die bisherigen Entwicklungen und zukünftigen Potenziale des Stadtgrüns" hinterfragt und mit neuen Impulsen bewegt werden sollen.

Auch wir von der Redaktion von "Ohlsdorf - Zeitschrift für Tauerkultur" haben uns dem Jubiläum angeschlossen und legen im nächsten Heft den Schwerpunkt auf die Geschichte der Gartenkunst in Ohlsdorf. 

Aber ich bin auch aufgefordert worden für das Sonderheft über Gartenkunst von "Szene Hamburg Geschichte" einen Beitrag über den Friedhof zu schreiben. 

Dieses Heft soll am 27.4.2014 um 11 Uhr im Abaton Kino vorgestellt werden. Eingeladen ist zu einer Matinee mit dem Titel "Hamburg und sein Grün". In der Einladung heißt es: 

"Mit Bildern und Filmen wird Hamburgs grüne Geschichte dargestellt.

- Gartenbauausstellungen im Wandel der Zeiten (1869 bis 1973) / Eine Geschichte mit alten Bildern aus dem Staatsarchiv

- Plastik im Freien / So wie es Alfred Lichtwark empfohlen hatte: Kunst in der Natur des neuangelegten Alsterparks zur Gartenbauausstellung 1953 – ein Film von Adalbert Baltes

Internationale Gartenbauausstellung 1963 / Hamburg stellt viel auf die Beine, um weltweit seine grüne Botschaft zu verbreiten.

Die Gestaltung des Stadtparks durch Fritz Schumacher / Ein Wachstum von mehr als hundert Jahren zeigt sich in Hamburgs größter Grünanlage, nicht nur die Lunge Barmbeks, auch der Ort vieler sportlicher, kultureller und politischer Veranstaltungen. Mit Bildern und Filmen wird auch an Gebäude erinnert, die heute nicht mehr stehen.

- Planten un Blomen / 1935 als „Niederdeutsche Gartenschau“ eröffnet, hat das Freizeitgelände seitdem viele Änderungen erfahren, nicht zuletzt durch die Errichtung eines Kongress-Zentrums 1973. Bilder und Filme zeigen, wie es in den 1950er und 1960er Jahren hier ausgesehen hat. (Tag der Freude und Menschen im Park).

Szene Hamburg-Redakteur Jörg Schöning und weitere Autoren von „Szene Hamburg Geschichte“ geben im Gespräch mit Volker Reißmann fachkundige Erläuterungen."

Dienstag, 18. Februar 2014

Eine späte Rezension zu Bertha Benz

Mit meiner Biographie von Bertha Benz habe ich dieses Blog am 11. Dezember 2010 eröffnet. Im März des folgenden Jahres ist sie dann im Casimir Katz Verlag erschienen. Jetzt erreichte mich eine wunderschöne Rezension, die Peter Pretsch, der Leiter des Karlsruher Stadtmuseums, in der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 161 (Neue Folge 122, 2013) zum Ende des letzten Jahres veröffentlicht hat.

Darf ich zitieren? Precht geht zuerst auf das Buch von Angela Elis ein, das schon im Frühjahr 2010 "unter dem etwas reißerischen Titel 'Mein Traum ist länger als die Nacht: Wie Bertha Benz ihren Mann zu Weltrumhn fuhr' ... einen Gutteil der Publikumsresonanz auf sich ... lenken konnte" und nennt das Buch eine "romanhafte und leicht lesbare Biograhie, die historische Fakten mit Phantasie verbindet", dann setzt er zu meiner Ehrenrettung an: "Für den Historiker ist die Biographie von Leisner aber ungleich wertvoller, da sie auf noch intensiverem Studium von Quellen und Literatur beruht und damit der Wahrheit doch deutlich näher kommt. Das merkt man schon dem umfangreichen Anmerkungsapparat an, der kontinuierlich den Lebensweg von Bertha Benz belegt". Na, wenn das kein dickes Historikerlob ist! Vielen Dank Herr Pretsch!

Dienstag, 21. Januar 2014

Das Fallbeil der Nationalsozialisten

Am 10. Januar titelte die Süddeutsche Zeitung "Bayerisches Nationalmuseum - Nazi-Guillotine aufgetaucht" und berichtete, dass im Depot dieses Museums eine Guillotine "gefunden" worden ist, mit der möglicherweise während während des NS-Regimes 2805 Todesurteile durch Hinrichtung vollstreckt worden sind, darunter auch das Urteil gegen die Geschwister Scholl und ihren Freund Christoph Probst.

Natürlich wurde daraufhin sofort darüber gestritten, ob und wie man dieses grausige "Fundstück" ausstellen solle. 

Meine Gedanken bei dieser Nachricht: Ich habe das Gefühl, dass sich da Geier auf noch eines der tausend grauenhaften Relikte der Diktatur stürzen um es ja auch nur ans Licht zu zerren und auf irgendeine Weise zu vermarkten. Kann man dieses Mordinstrument nicht einfach weiterhin im Depot vermodern lassen? Muss man es, wie Hildegard Kronawitter, Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung, laut Süddeutsche sagt: "... sichtbar machen, aber in einem geeigneten Umfeld."? Ist seine Ausstellung wirklich hilfreich für die Auseinandersetzung mit den Schrecken der NS-Zeit? Ist diese Tötungsmaschine nicht immer ein "Sensationsstück", das Ausstellungsbesuchern zu einem kurzen Gruselmoment verhilft und Ikonen des Widerstandes auf das Podest hebt?

Hier kommt noch ein Link zu einem ausführlichen Artikel zu diesem Thema in der TAZ, der am gerade erschienen ist (ich danke Ursula Fritzle für den Hinweis).


Donnerstag, 2. Januar 2014

Tagung Freiberuflicher Kulturwissenschaflter in Hamburg 2014

Als Autorin von Biographien und Sachbüchern arbeite ich freiberuflich. Menschen mit ähnlichen Tätigkeiten haben sich vor längerer Zeit zum Bundesverband Freiberuflicher Kulturwissenschaftler zusammengeschlossen und auf dessen Tagung "Auf dem Markt" in Hamburg am 15.2.2014 möchte ich hier ausdrücklich aufmerksam machen. Der Flyer kann auch direkt von der Seite des Bundesverbandes heruntergeladen werden.
Einladung und Programm Bundesverband Freiberuflicher Kulturwissenschaftler