Meine Biografie von Bertha Benz im Casimir Katz Verlag |
Gerade habe ich einmal geforscht, wo und wie dieses Jahr an diese mutige Aktion erinnert wird - schließlich war der "Selbstfahrer" bis dahin nur auf den Straßen von Mannheim unterwegs gewesen und es war nicht gerade üblich, dass Frauen eigenmächtig handelten.
Im Mercedes-Benz Museum finden dazu vom 2. bis 4. August die üblichen Bertha-Benz-Tage statt. Das Programm ist sehr "weiblich": Höhepunkte sind Kostümvorführungen, eine Mitmachausstellung für Kinder und eine Erzählstunde mit Jutta Benz, Ur-Enkelin von Bertha. Dazu einen Photopoint, Kostümführungen für Kinder und Erwachsene und - nur auf englisch - eine wohl ambitioniertere Führung mit dem deutschen Titel "Frauen & Autos".
Ebenfalls wie jedes Jahr gibt es - vom 13. bis 15. September - wieder die "Bertha Benz Challenge", eine im Konvoi geführte Fahrt für alternativ angetriebene oder ansonsten zukunftsgerechte Fahrzeuge, durchgeführt von Frankfurt nach Mannheim, und dann weiter auf der Bertha Benz Memorial Route, der ältesten automobilen Fernstraße der Welt. Die Besonderheit in diesem Jahr ist ein zusätzliches großes Jubiläums- und Gala-Programm, das auch den Besuch des Grabes von Bertha Benz mit Kranzniederlegung und die Besichtigung des Motorwagens Nr. 3, einer Leihgabe des Science Museums in London, beinhaltet.
Die "Initiative Kulturgut Mobilität" veranstaltet - wie immer alle zwei Jahre - vom 9.bis 11. August die "Bertha Benz Fahrt" und schreibt dazu: "Die rekonstruierte Strecke, auf der die historischen Fahrzeuge anlässlich der Bertha Benz Fahrt fahren, beginnt auf den Mannheimer Planken. Hier werden sich die Oldtimer der Bevölkerung präsentieren. Die Fahrt führt dann von Mannheim zunächst nach Ladenburg. ... An der Stadtapotheke in Wiesloch wird die überlieferte Tankzeremonie dargestellt. Über Bruchsal fährt das rollende Museum dann nach Pforzheim, wo die Schnauferl in der Fußgängerzone traditionell von einer begeisterten Menschenmenge erwartet werden." Man erwartet dazu dieses Jahr Teilnehmer aus ganz Europa und zwar mit Fahrzeugen bis zum Baujahr 1930.
Außerdem ist gerade aktuell ein Reiseführer „Bertha Benz Memorial Route - Geschichte und Kultur entlang der ersten automobilen Fernfahrt" erschienen.
Bis auf den neuen Reiseführer machen also alle Beteiligten im Jahr 125 nach der ersten Fernfahrt in ihrer Erinnerungsarbeit so weiter wie gehabt. Eigentlich ein bißchen schade oder erwarte ich da zuviel ...?