Sonntag, 12. Januar 2025

Aktivitäten

Auch wenn es auf diesem Blog so aussieht: Es ist nicht so, dass ich nichts von Aktivitäten zu berichten hätte. Mir fällt es nur schwer, sie zusammen zu fassen, weil ich auf verschiedenen Themenfeldern unterwegs bin.

Aktuell habe ich mich gerade mit der Geschichte der Feuerwehr vor 1875 beschäftigt und zwar speziell in der Grafschaft Rantzau. Daraus ist ein Text für die Broschüre der kommenden Ausstellung im Museum der Grafschaft Rantzau in Barmstedt entstanden. Und ich werde auch die Informationen innerhalb der Ausstellung zu diesem Thema bearbeiten. Eröffnen wollen wir am 29.3.2025. Bis dahin gibt es noch viel zu tun.

Und noch eine Information zu diesem Museum: In diesem Sommer wird es im und um das Museum herum wieder ein Wochenende voll von "Barockem Leben auf der Schlossinsel" geben! Die Vorbereitungen laufen gerade an. Vielleicht gibt es dann auch eine Lesung zum Thema "Feuer und Feuerlöschen im 18. und 19. Jahrhundert". Jedenfalls sammele ich schon Texte.

Auch sepulkral bin ich immer noch unterwegs. Allerdings nicht mehr für die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal in Kassel. Das ist mir inzwischen sozusagen "zu weit weg", was allein schon die Entfernung von meinem Wohnort anbetrifft. Allerdings unterstütze ich die Kampagne das Museum für Sepulkralkultur zu erhalten und neu aufzustellen. Es ist der einzige größere Ort in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa, an dem das Thema Tod, Sterben, Bestatten, Trauern und Erinnern seinen kulturellen Platz hat. (Komisch allerdings, dass diese Kampagne auf der offiziellen Seite des Museums nicht zu finden ist. Oder hab ich was übersehen?)

Daneben bin ich weiterhin in der Redaktion unserer Zeitschrift "Ohlsdorf-Zeitschrift für Trauerkultur" aktiv. Jede zweite Ausgabe verantworte ich redaktionell. So zum Beispiel das nächste Heft, in dem sich der Schwerpunkt um das Thema "Kultur auf dem Friedhof" dreht. Außerdem erscheint demnächst ein Beitrag von mir in der Zeitschrift "Friedhofskultur" zum Thema Farbe und Friedhof. Und zwischendurch befülle ich auch - allerdings inzwischen seltener als früher - meinen Blog "Friedhofsfreunde".

Und dann gibt es auch noch einmal im Monat Kunstsurfen, zu dem ich online alle einlade, die Lust haben eine Stunde lang über Kunstwerke zu reden. Die besuchten Werke und was wir so dazu gesagt haben, veröffentliche ich dann im Blog "Kunstsurfen".

Und mit allem bin ich so beschäftigt, dass ich vergesse hier zu posten.... 😀

Donnerstag, 2. Mai 2024

Bertha Benz - Briefmarke zum 175. Geburtstag


Zum 175. Geburtstag von Bertha Benz am 3. Mai hat die Post eine Sonderbriefmarke herausgegeben. 

Das Datum hat auch dazu geführt, dass man mich gefragt hat, ob ich für die Carl-Benz-Schule und das Ökumenische Bildungszentrum St. Clara in Mannheim einen Vortrag über ihr Leben halten wolle. Ich habe zugesagt. Der Vortrag findet hybrid statt, in der Carl-Benz-Schule mit mir online zugeschaltet. Hier ist die Einladung: 


Freitag, 28. Oktober 2022

Rückschau - Barockes Leben auf der Barmstedter Schlossinsel

Daumendrücken hat geholfen, wir hatten wunderbares Wetter auf der Schlossinsel in Barmstedt. Es kamen zahlreiche Besucher, die sich intensiv mit den Darstellern unterhalten haben. Unser Fazit: Insgesamt eine tolle Veranstaltung und ein großartiges Wochenende. Übrigens fand auch unsere Lesung eine ganze Reihe interessierter Zuhörer und Zuhörerinnen.

Und: Wir werden im nächsten Jahr am 2. und 3. September wieder zum "Barocken Leben auf der Schlossinsel" einladen 

und freuen uns schon darauf! Während in diesem Jahr die Ausstellung über den Grafenmord mit dem Wochenende des Barocken Lebens zuende ging, wird im nächsten Jahr eine Ausstellung über historische Wandfliesen im Museum der Grafschaft Rantzau auf der Schlossinsel zu sehen sein (vom 4.2.-24.9.). Wir wollen dazu jemand einladen, der zeigt, wie man diese Fliesen hergestellt hat. Und vielleicht gibt es dann auch eine Lesung zu den vielen biblischen Geschichten, die auf den Fliesen dargestellt sind.

Hier kommen noch ein paar Bilder von diesem Jahr:

Historische Feuerwaffen bei der barocken Jagd (http://barockjagd.de/)

Der Fischer mit seiner Seilerbahn (https://www.historischerfischer.de/)

Die Brauerei

Klöppeln und Lederarbeiten (https://www.hist-seil.de/lederarbeiten/flask/)

Eine Dame in bürgerlichem Kostüm
Der Postillon mit seinem Horn

Kinderspielzeug aus alten Zeiten
  
"Les Boutonnières" zeigen, wie man Knöpfe herstellt.


Mittwoch, 17. August 2022

Barockes Leben - Frauenleben in Hamburg

 

Am Wochenende (20. und 21.8. 2022) geht es auf der Schlossinsel in Barmstedt (das liegt in der Nähe von Hamburg) hoch her, denn das kleine Regionalmuseum dort erwartet eine bunte Schar von Gästen aus der Barockzeit. Um 11 Uhr werden sie am Sonntag von der Stadt Barmstedt und den Museum der Grafschaft Rantzau offiziell willkommen geheißen. 

Dann haben sie schon ihre Zelte und Stände um das Museum herum aufgebaut. Dort zeigen sie den Besuchern, wie man damals lebte und wie man seine Sachen selber machte, also z.B. Knöpfe und Bänder herstellt, Seile dreht (da können dann auch Kinder mitdrehen) oder Bier braut, aber auch wie ein Vorderlader-Gewehr funktioniert und vieles andere mehr. 

Das historische Gewehr wird übrigens an jedem Tag um 13:00 vorgeführt, da gibt's dann auch einen lauten Knall, wenn eine Papierkugel abgeschossen wird. Um 14 Uhr wird dann Forstdirektor a. D. Hans-Albrecht Hewicker Besucher zum nahegelegenen Schauplatz des grausamen Grafenmordes im Rantzauer Forst vor dreihundert Jahren führen. Die Ausstellung zu diesem Ereignis ist an diesem Wochenende zum letzten Mal geöffnet!

Und auch ich selbst werde aktiv dabei sein. Nein, ich erscheine nicht in barocker Kleidung, um die Frage gleich zu beantworten. Aber ich habe zusammen mit der Vorbereitungsgruppe des Museums eine Lesung mit dem Titel "`Fromm und keusch musst du sein` - Hamburger Frauenleben im 18. Jahrhundert" ausgearbeitet. Wir werden an beiden Tagen um 16:00 im Museum der Grafschaft Rantzau Auszüge aus den Autobiografien der Pastorenfrau Margarethe Elisabeth Milow und der Schauspielerin Karoline Schulze-Kummerfeld vorlesen und von ihrem Leben erzählen.

Ich bin sehr gespannt auf das Wochenende! Und bitte Daumen drücken, dass es nicht zu viel regnet.

Samstag, 13. November 2021

Cemetourism - Friedhöfe mit Geschichten zum Erzählen

 Den 11. und 12. November habe ich hauptsächlich am Computer verbracht. Die Jahreskonferenz der ASCE (Association of significant cemeteries) wurde online über Zoom abgehalten und ich hatte mich mit einem eigenen Vortrag über die Museen auf dem Ohlsdorfer Friedhof angemeldet, der auch in das Programm aufgenommen worden war. Natürlich ist es etwas aufregender einen Vortrag auf Englisch zu halten als auf Deutsch, besonders wenn es viele Muttersprachler im Publikum gibt, deren schnelles Englisch schon eine Herausforderung bildet. 

Doch abgesehen davon, waren es zwei ausgefüllte Tage, in denen ich viel Neues gesehen habe: Für mich wurde besonders die Vielfalt der Europäischen Friedhöfe sichtbar, denn die Beiträge reichten von türkischen Grabmalen und zu den Friedhöfen der europäischen Juden. Außerdem wurde über Veranstaltungen auf Friedhöfen berichtet, unter denen mich die "Museumsnacht" auf dem Bellu Friedhof in Bukarest besonders beeindruckt hat. 

Das Programm der Tagung habe ich schon in meinem Blog Friedhofsfreunde veröffentlicht. Dort werde ich auch den Link auf die Videos von der Tagung setzen. Die Vorträge sind aufgenommen worden und sollen im Netz veröffentlicht werden. Hier Titelbild und Gliederung meines Vortrags: 




Donnerstag, 20. August 2020

Scientia Mortuorum in der Festung Grauerort

Eröffnung des Festivals durch Anja Kretschmer (alle Fotos sind von der Autorin)
Dr. Anja Kretschmer, die mit dem "Friedhofsgeflüster" deutschlandweit über Friedhöfe führt, hat in diesem Jahr zum dritten Mal zu ihrem "Wissensfestival" mit dem Titel "Scientia Mortuorum" eingeladen. Es findet immer an einem anderen, mehr oder weniger verlassenen Ort statt. Dieses Jahr war es in meine Nähe in die Festung Grauerort bei Stade gekommen. Wegen Corona fanden die Programmpunkte unter freien Himmel statt. Bei sommerlich heißen Temperaturen suchten die Menschen den Schatten! Trotz Corona konnten deutlich über hundert Menschen - beim Herumgehen mit Masken, auf den Stühlen ohne - ein vielfältiges Programm erleben, das den Tod in den Mittelpunkt stellte und vielleicht nicht unbedingt für schwache Nerven zu empfehlen ist:

Bei über 30 Grad suchen die Zuhörerinnen den Schatten

Juliane Uhl erzählte sehr lebendig von ihren Erfahrungen im Krematorium sowie von ihrer künstlerischen Arbeit und schloss mit Frage, was sie selbst vom Tod gelernt habe, und der Antwort "Das Leben ist ein Imperativ!". Roman Shamov las drei Kapitel aus seiner noch nicht erschienenen Biographie, darunter einen bewegenden Text von einem Friedhofsbesuch. Der Hamburger Rechtsmediziner Prof. Dr. Püschel stellte seine Arbeit vor und berichtete zum Schluss von einem haarsträubenden Mordfall. Rurik von Hagens ließ die Zuhörer an der Entwicklungsgeschichte der Plastination teilhaben, die sein Vater Prof. Gunther von Hagens in den 1970er Jahrent entwickelt hat und die heute in Guben zuhause ist. Und sptäer am Abend berichtete von der Thanatologe Joerg Vieweg als "Zauberer der Entstellten" von den Möglichkeiten der Wiederherstellung toter Körper. 

Prof. Püschel stellte auch seine Bücher vor.
Daneben fanden Führungen durch die Festung statt, ein Korso der historischen Leichenwagen setzte sich in Bewegung, Kurzfilme zum Thema flimmerten über die große Tageslicht-Leinwand, auf der jedes Bild gestochen scharf zu erkennen war. Eine Fotoausstellung war zu sehen, DER TOD zeigte sich zwischendurch in den düsteren Gemäuern der Festung mit Kutte und Sense und war abends, als ich das Festival schon verlassen hatte, auch mit seinem Programm zu hören und Roman Shamov wanderte singend durch die Gewölbe.

Rundum eine - kann man das bei diesem Thema sagen? - sehr bunte und auch informative Veranstaltung, allerdings hat der TOD recht, wenn er auf seiner Seite schreibt, dass dort "den ganzen Tag über Leute vom Fach (Bestatter, Kriminalbiologen, Friedhofsführer) Vorträge halten und sich die schwarze Szene trifft". 

Fotoausstellung im Gewölbe von Marcus Rietzsch, Berlin "Ein letzter Augenblick"

Einige der historischen Leichenwagen

 

Mittwoch, 22. Juli 2020

Es ist da! - Bestattungslexikon Bd. 4 ist erschienen.


So liegt er jetzt auf meinem Tisch, der neue und letzte Band des Bestattungslexikons! Er hat 303 Seiten, schw-w. Abbildungen und kostet 49,00 Euro. Zu bestellen ist er beim Sepulkralmuseum oder beim Fachhochschulverlag, sowie natürlich über alle Buchhandlungen zu erwerben.